Stadtentwicklung: Eine Diskussion
Nachverdichtung ist nur ein Mittel von vielen der städtischen Entwicklung. Aber eins, das sich durch die Art der Anwendung einen so schlechten Ruf erworben hat, dass auf dem Deutschen Architektentag 2019 bereits vorgeschlagen wurde diese Benennung zu vermeiden (Quelle: DAT/19)
Worum geht es beim Nachverdichten?
Jeder Mensch, der in den letzten Jahren eine neue Wohnung oder Haus gesucht hat, wird festgestellt haben, dass es sich um eine Mangelware handelt. Diesem Mangel versucht man vielerorts durch Bau von neuen Häusern Herr zu werden.
- Eine Möglichkeit ist die Schaffung von neue Baugebiete an den Rändern von Ortschaften und Städten. Dadurch breiten sich diese Siedlungen immer weiter aus. Dies geht auf Kosten der sie umgebenden Natur und Landwirtschaft.
- Eine andere Möglichkeit ist die Schaffung neuen Wohnraums innerhalb der bestehenden Grenzen einer Stadt, was diesen Flächenfraß gleich auf mehreren Wegen verhindert oder zumindest verlangsam.
- Eine dritte Möglichkeit stellt die Nutzung leerstehenden Wohnraums und vorhandener Bebauung dar. Denn bundesweit stehen dem Bedarf von ca. 1,5 Millionen Neubauwohnungen ein Bestand von rund 2 Millionen bestehender aber ungenutzter Wohnungen gegenüber [Quelle: DAT/19].
Auch in der Hansestadt Buxtehude findet Nachverdichtung statt!
Was ist bei der Nachverdichtung zu berücksichtigen
"Die Schwärmerei für die Natur kommt von der Unbewohnbarkeit der Städte." - Bertolt Brecht
Derzeit geht die Nachverdichtung in Altkloster kleinteilig von statten. Es werden einzelne Grundstücke von einzelnen Unternehmen aufgekauft. Da es in weiten Teilen Altklosters und anderer Ortsteile Buxtehudes keine Bebauungspläne gibt (siehe Landkreis Stade Navigator) haben diese Unternehmen nur wenige Vorgaben hinsichtlich der machbaren Bebauung des neuerworbenen Grundstücks zu beachten (siehe §34 BauGB). Denn wer kann es einem Unternehmen verdenken den Gewinn maximieren zu wollen und deswegen Häuser wie mit dem Schuhlöffel auf die Grundstücke zu zwängen?
Doch dadurch fehlt der Veränderung die nachhaltige Vision!
Deswegen rufen wir "die Politik" auf hier rechtzeitig regulierend einzugreifen!
TEXT BEFINDET SICH AKTUELL IN DER ÜBERARBEITUNG
"Bei der Stapelung der Wohnungen nach oben geht zuerst der Mensch zugrunde und dann die Natur. Bei der Stapelung in die Breite läuft es umgekehrt." - Friedensreich Hundertwasser
"Wir leben in einem gefährlichen Zeitalter. Der Mensch beherrscht die Natur, bevor er gelernt hat, sich selbst zu beherrschen." - Albert Schweitzer
"Alles, was gegen die Natur ist, hat auf die Dauer keinen Bestand." - Charles Darwin
Was wir über §34 BauGB wissen:
- Der Neubau muss sich in bei bestehender, umgebender Bebauung in das Bild fügen.
- Der Abstand zur Grundstückgrenze muss überwiegend mindestens die Hälfte der Traufhöhe des Neubaus betragen. Die Traufhöhe ist die Höhe der Dachrinne also der Unterkante des Dachs.
- Es müssen pro Wohneinheit ein und ein halber KfZ-Stellplatz gebaut werden.
Unsere Vision
Schaffung eines Rahmens in dem sich Altkloster zu einem liebens- und lebenswerten Viertel für mehr Einwohnern*innen entwickeln kann durch die sinnvolle Kombination der Mittel der Stadtverwaltung und der Politik.